Erweiterte Agenturexpertise bei 2bdifferent

Mai 12, 2020
Jürgen May

Nach vielen Jahren auf Agenturseite steigt Lisa Herrmann (geb. Besthorn) bei 2bdifferent ein. Sie hat sowohl ihre Ausbildung als auch viele praktische Jahre bei ottomisu communication GmbH (ehemals pro event live-communication GmbH) in Heidelberg verbracht und so, als eine der damals ersten nachhaltigen Eventagenturen schon viele Berührungspunkte mit nachhaltigem Eventmanagement und CSR gehabt. 

Bevor sie einige Zeit in Amsterdam lebte und dort ihre Familie gründete, war sie bei insglück Gesellschaft für Markeninszenierung mbH in Berlin. Dort setze sie für die unterschiedlichsten Branchen diverse Veranstaltungsformate um und war für die interne Position der Umweltbeauftragten verantwortlich.

Nun, nach ihrer Rückkehr freuen wir uns, dass sie seit Januar ein Teil unserer „Konzernkonform“ Unit ist. Mit ihrem Hintergrund aus dem Agenturwesen hat sie ein besonderes Augenmerk auf die Umsetzung von Veranstaltungen und versteht es, auf die Bedürfnisse der individuellen Kunden einzugehen. Wie bereits erwähnt wurde, berät 2bdifferent seit 2019 verstärkt Konzerne und Institutionen, um ihre unternehmensinterne Nachhaltigkeitsstrategie auch bei der Planung und Umsetzung von Messen, Kongressen, Tagungen und Corporate & Public Events fortzuführen. 

Ein Schwerpunkt der Beratung liegt auf der Inhouse-Ausbildung der Eventteams, Planer*innen und Event- und Messemanager*innen. Spezialisiert hat sich 2bdifferent hierbei auf die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in nationalen und EU-Ausschreibungen, damit Umweltgesichtspunkte, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichberechtigt bei der Vergabe berücksichtigt werden können. Die Nachhaltigkeitsaspekte sind dann Bestandteil des Leistungsverzeichnisses und werden bei Beauftragung automatisch zu Vertragsbestandteilen. Die Auswertungen der geforderten Nachhaltigkeitsaspekte fließen in die Bewertung der Angebote ein und werden entsprechend gewichtet. Bei den Zuschlagskriterien steht Nachhaltigkeit somit direkt nach der „technischen Machbarkeit“ und noch vor dem Preis.


Klein anfangen, um Großes zu bewirken

Über zehn Jahre lang war mein Leben auf Agenturseite von einer der wohl stressigsten wie aufregendsten Branchen geprägt. Von Heidelberg über Berlin bis nach Amsterdam habe ich sowohl für Mittelständler als auch für Konzerne verschiedenste Events geplant, organisiert und umgesetzt. Es war immer das, was ich leidenschaftlich gerne tat, doch ich wurde das Gefühl nicht los, das etwas fehlte. Die schnelllebigen Veranstaltungsszenarien, die Unmengen an Material, die nur für wenige Tage gebraucht und dann wertlos entsorgt wurden. Oft hatte ich Zweifel, ob es wirklich „das“ für mich ist. Doch dann entschleunigte sich mein Leben schlagartig mit der Geburt meines Kindes und plötzlich fand ich Antworten auf die mir lange unbewusst gestellten Fragen. Ich wurde viel achtsamer mit dem, was ich tat und den Dingen, die ich konsumierte. Denn mir war bewusst geworden, dass ich meine Werte und meine Weltanschauung an mein Kind unmittelbar weitergebe. So wurde vor allem Nachhaltigkeit für uns als kleine Familie zu einem großen Thema. Ich begann im ganzheitlichen Sinne ökologisch, ökonomisch und sozial umzudenken. 

Und so ist es kein Zufall, dass ihr heute diese Zeilen lest. Ich möchte meine Branchenexpertise mit meinen Überzeugungen kombinieren und so etwas voranbringen. Dabei geht es mir nicht darum, dass wir alle perfekt nachhaltig leben, keinen Müll mehr produzieren oder nur Ökostrom beziehen. Es geht mir vor allem darum, dass wir unseren Alltag – beruflich wie privat – bewusster gestalten und auch mit kleinen Schritten etwas Großes bewirken können. 

Lasst uns gemeinsam ein wenig mehr Achtsamkeit in unsere schöne Branche bringen. 

Nach Feierabend verschlägt es mich übrigens gerne mal in die heimische Kellerwerkstatt. Dort mache ich leidenschaftlich gerne aus alten Sachen wieder neue. Am liebsten sind mir dabei achtlos auf der Straße zurückgelassene Möbelstücke, denen ich mit viel Liebe neues Leben einhauche. 

In diesem Sinne freue ich mich auf den Austausch und das gemeinsame Anpacken.

Lisa Herrmann